Die Wettkampf- und Trailrunning News vom 9.9.24

9. September 2024 •

Die Wettkampf- und Trailrunning News vom 9.9.24

 

 

Tor des Geants

Die TOR, sie läuft. Und wie sie das tut. Katharina Hartmuth, unsere UTMB-Zweite und Vize-Weltmeisterin, hat in diesem Jahr auf den UTMB verzichtet und läuft offenbar topfit die TORX. Sie führt nach rund 140 von insgesamt 330 Kilometern das Damenfeld an und liegt gesamt auf Position 6 direkt hinter Damian Hall. Bei den Herren liegt Beñat Marmissolle vor Trail-Legende Francois D´haene. Das Ganze verspricht ein spannendes und vielbeachtetes Event zu werden. Selten war es so hochklassigen besetzt.

Aus deutscher Sicht sehr erfreulich ist auch die Steigerung des TORX. Bei der Tor des  Glacier über satte 450 km, die weit höher verlaufen als beim TORX und bei dem auch nur TORX-Finisher zugelassen sind, führt Tian Erwee. Auf Rang 3 spielt Volker Fohrmeister bei aktuell Kilometer 220 seine ganze Routine aus und schickt sich an das Podium zu erobern. Wir sind begeistert.

Die Rennen könnt ihr live verfolgen:

https://www.100x100trail.com/rankings/24TGL-RACE-

 

Transalpine Run 

Wetterumbruch beim Dynafit Transalpine Run. Nach sommerlichen Etappen schlägt nun ein Herbsttief zu. Die Teilnehmer des RUN2 wurden davon verschont und liefen ihre beiden Etappen von Garmisch-Partenkirchen bis Imst vollkommen trocken und nahezu wolkenlos.

War es gestern noch ein extrem knappes Rennen im RUN2 Männerwettbewerb, so machten die Schweizer „Hüguläufer“ Martin Lustenberger und Silas Walther heute alles klar: Sie gewannen in 3:34:14 Stunden nicht nur souverän die heutige Etappe, sondern auch die RUN2 Gesamtwertung. Bei den Frauen sicherten sich Anna Herfert und Theresa Blank („Dynafit Sisteract“) den Sieg; und im Mixed ließen Tanja Löwenhagen und Tobi Abt vom Team „Dynafit Squad“ mit der wiederum drittschnellsten Tageszeit nichts anbrennen und gewannen überlegen die Mixed Kategorie des RUN2. 

Schnellster Läufer des Tages war wie gestern der Südtiroler Lukas Mangger vom Team Dynafit. Für die 31 Kilometer und 1770 Höhenmeter brauchte er nur 3:03:13 Stunden. „Es ist einfach extrem geil. So könnte es weiterlaufen,“ bilanzierte er den heutigen Tag. Schnellste Frau des Tages: Andrea Knabe, die in der Master Women Kategorie antritt. 

Im 7-tägigen Teamwettbewerb bleibt es spannend: Die Schweizer „Flachlandkämpfer“ Tobias Schmid und Ramon Gut erliefen sich erneut den Tagessieg mit etwa einer Minute Vorsprung vor den „Samnaun Racers“. Lena Glasbrenner und Johanna Steinmüller vom „Allgäu Outlet Racing Team“ hingegen liefen souverän zum zweiten Tagessieg vor den Österreicherinnen Nina Lang und Veronika Hamminger vom Team „Summitsox.“ Zweiter Tagessieg und damit auch weiterhin Gesamtführung für das britische Mixed-Team „Sportsshoes X Nike“ mit Sebastian Batchelor und Natalina Neuenschwander.

Alle Infos zum TAR:

https://www.transalpine-run.com/live-center/

 

 

adidas TERREX INFINITE TRAILS

Ein faszinierendes, sehr uniques Team-Rennen, schnelle Einzelwettbewerbe und ein Fußball-Weltmeister, der seine größtes sportliches Ereignis in Trailschuhen feiert. Das waren die Infinite Trails im wunderschönen Gasteiner Tal.

Der letzte Sporttag vom Wahl-Berliner André Schürrle dauerte 8:05:37 Stunden. Bei den adidas TERREX INFINITE TRAILS hat der Fußball-Weltmeister von Rio 2014 44,2 Kilometer in den Alpen des Gasteinertals zurückgelegt. Er war zusammen mit Linus Hinzmann und Maximilian Löw (!) in der Teamwertung des Trailrun-Events an den Start gegangen. Insgesamt absolvierte das Trio 100 Kilometer mit 7700 Höhenmetern.

Schürrle direkt nach dem Zieleinlauf „Fragst Du mich jetzt direkt nach dem Rennen, antworte ich, dass ich diesen Scheiß nie wieder machen werde, aber…“

 

Die Einzelrennen

Mit einem deutschen Doppelsieg starteten die adidas TERREX INFINITE TRAILS 2024. Über die 15K-Strecke (13,6km/ 871Hm) sicherten sich Jakob Lauerer aus Hirschau und Anna Hahner aus Übersee die Titel. Lauerer durfte nach 1:07:47 Stunden als erster das Zielband in der Alpenarena in Bad Hofgastein in die Höhe stemmen. Hahner tat ihm dies nach 1:19:50 Stunden gleich. Hinter dem Deutschen folgte das spanische Duo Alejandro Díaz Díaz und Aythami Brito Henríquez. Hahner-Zwilling Anna hielt Ana Martinovic aus Kroatien und die Schweizerin Fiona Lang in Schach. Freeride-Weltmeister Max Hitzig (Vorarlberg) schaffte in der ungewohnten Disziplin einen starken siebten Rang.

Auch über die mehr als doppelt so lange 30K-Distanz (30,6 Kilometer) ging ein Podiumsplatz nach Deutschland. Der Allgäuer Sven Koch musste sich indes dem Schweden Petter Engdahl (2:48:04 Stunden) und dem Amerikaner Cole Campbell geschlagen geben. Schnellste Dame über diese Strecke war Sheila Avilés Castaño aus Spanien, deren Zeit von 3:25:09 Stunden auch Südafrikas Bianca Tarboton und Renee Cardinaals aus den Niederlanden nicht unterbieten konnten. Hinter den Podiumsplatzierten wurde Michelle Hassel aus Mannheim als Vierte beste Deutsche auf dieser Strecke.

Mit sieben Top Ten-Plätzen auf der 15K- und sechs weiteren auf der 30K-Strecke waren die deutschen Trailläufer:innen sehr stark unterwegs im SalzburgerLand.

Das 45 Kilometer Einzelrennen gewannen Suman Kulung aus Nepal und Selina Regenfelder. Die längste Strecke über 60 Kilometer sahen mit Isabel Avens und Erland Eldrup sehr souveräne Sieger.

 

Das Teamrennen

Die erste komplette Staffel im Ziel waren die Amerikaner Eric Lipuma und Jeshurun Small, zu denen sich der Neuseeländer Daniel Jones (VO2 average boys) gesellte. 11:00:34 Stunden lautete ihre Endzeit. „Das war ein schöner Tag, und unser Sieg war nicht ganz unerwartet“, kommentierte der „Kiwi“. Gut eine Stunde später folgten die Konkurrenten. Johannes Wachter, Peter Schlögel und Chris Walther kamen als mzunited1 auf 12:02:01 Stunden. Rang drei blieb in Bad Hofgastein, wo Sport Fleiss ansässig ist. Gemeinsam mit Jan Kundörfer freuten sich die Lokalmatadoren Felix Ellmauer und Malte Lüttermann (12:09:47 Stunden). 

Hinter mzunited1 steht eine besondere, leider tragische Geschichte. „mz“ sind die Initialien von Michael Zweigert. Der Ausdauersportler und mehrfache Teilnehmer bei adidas TERREX INFINITE TRAILS kam Ende 2023 bei einem Lawinenunglück ums Leben. „Ehrensache, dass wir hier für Michael und in seinem Andenken laufen“, sagte das Trio aus dem Allgäu. „Überraschend und erfreulich ist, dass wir Zweiter geworden sind, so dass die Aufmerksamkeit noch erhöht wird.“

Podest der Damen-Staffel fest in deutschen Händen

Diese Worte gelten in gleicher Form für Theresa Wegele, Manuela Schiebel und Carina Glas, die als mzunited2 Dritte bei den Damen wurden. Die Allgäuerinnen stehen mit 15:02:03 Stunden in der Resultatsliste. Vor ihnen platzierten sich die adidas TERREX Moms on Trails, namentlich Nadine Hübel, Kristin Hempel und Jennifer Romanowski. Die drei aus Erfurt liefen zusammen 14:19:32 Stunden. „Wir haben definitiv nicht mit einem zweiten Platz gerechnet. Wir kommen ja schließlich auch aus dem Flachland“, sagte Hempel lächelnd.

Über allen thronte das internationale TERREX XC Ski Team III, für das Alexandra Danner sich mit der Italienerin Sara Hutter und US-Girl Megan Lane zusammengetan hatte. 13:32:41 Stunden war die schnellste Zeit im Damen-Staffel-Feld.

Gold, Silber und Bronze für deutsche Athlet:innen der der Mixed-Staffel-Wertung

Auch in der Mixed-Wertung steht ein internationaler Dreier ganz oben. Die Münchnerin Kim Schreiber hatte sich unter ihren TERREX Teamkollegen den Schweizer Martin Anthamatten und den Italiener Martin Dematteis als Mitlaufende ausgesucht. Das Resultat von 11:34:58 Stunden gab ihr in dieser Entscheidung recht. 65 Minuten mehr hatte das TERREX XC Ski Team II, bestehend aus Andreas Weishäupl (Neureichenau), Sophie Lechner (Übersee) und Jakob Milz (Oberreute), benötigt (12:39:50 Stunden). Die Titelverteidiger von adidas Runners Munich HI Energy wurden diesmal in 12:56:11 Stunden Dritte, was der Stimmung keinen Abbruch tat. Sarah Nouguier, Marco Podschadel und Florian Eckermann waren bester Laune. „Die Konkurrenz war dieses Jahr deutlich schwerer“, lautete Eckermanns Fazit. „adidas musste aber schon zwei Profiteams senden, um uns zu entthronen“, fügte er augenzwinkernd hinzu.

Alle Resultate:

https://infinite-trails.com/results2024/#0_47F99B

 

 

Myvirtualtrail.de mit einer neuen Strecke um den Spätsommer und Frühherbst zu rocken!

Kommt nach Unterwössen, ins Chiemgau, ins schöne Achental und damit in den Heimatort der Trail Magazin Redaktion und versucht euch an unserer Hausrunde! Wer stellt eine Bestzeit auf?

https://www.myvirtualtrail.de/fkt-strecke/gscheurer-project/

 

 

Mayrhofen Ultraks / Golden Trail National Series Etappe 6

Großer Sport über 30 Kilometer im Rahmen des Mayrhofen Ultraks im Zillertal. Die GTNS Serie feierte ihre 6. Etappe beim MUZ30 und lieferte voll ab. Es war wieder einmal der Allgäuer Marc Dürr, der bewies, dass er zu den schnellsten Männern dieses Formates in Europa ist. Dürr siegte vor Manuel Innerhofer und Dominik Matt. Bei den Damen war das Rennen noch enger und spannender. Silvia Schweiger vesetzte Anna Plattner auf Rang 2. Platz 3 eroberte Marion Leiberich. Erfreulich wie eng die ersten 15 bis 20 Plätze zusammenlagen.

Das Highlight des Mayrhofen Ultraks war dann ohne Zweifel der Z101. Robert Oberhollenzer aus Südtirol bewegte sich im alpinen Gelände am schnellsten und siegte vor Matthias Deutschbauer und Tomas Farin. Bei den Damen gewann Marie Luise Mühlhuber mit über 4 Stunden Vorsprung vor Leonie Hasenauer. Der Z101 bringt satte 8800 Höhenmeter an Aufstieg mit sich und gilt als eines der schwersten Ultratrails der Welt.

Schöner Paar-Erfolg für die Eheleute Geißler: Sylvie gewinnt die 50k-Strecke, ihr Mann Marcel siegt beim „Speedtrail“ über 14 Kilometer.

Alle Resultate:

https://time2win.at/event/549/results

 

 

Spanien, Italien und Japan führen die Skyrunning-Weltmeisterschaften 2024 an. Neue Länder triumphieren. Rekorde gebrochen

Insgesamt belegten Spanien, Italien und Japan bei dieser achten Ausgabe der Skyrunning-Weltmeisterschaften in den Disziplinen VERTICAL, SKYULTRA und SKY die Spitzenplätze der Länderwertungen.

Bei einer Rekordzahl von 41 teilnehmenden Ländern aus fünf Kontinenten ging es um Weltmeistertitel und 27 Medaillen für Einzel- und offizielle Teams, zusammen mit einem kombinierten Titel (basierend auf VERTICAL und SKY), der an Alain Santamaría (ESP), Joseph DeMoor (USA) und Sébastien Poesy (FRA) und bei den Frauen an Louise Jernberg (SWE), Barbro Fjällstedt (SWE) und Corinna Ghirardi (ITA) ging.

Alle Infos unter:

https://www.skyrunning.com

 
von Denis Wischniewski

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