23. April 2024
Nach einer längeren Verletzung verlief Kilian’s zweite Saisonhälfte nicht wie geplant. Er verpasste sowohl Sierre-Zinal als auch den UTMB. So wollte er das Jahr nicht zu Ende gehen lassen und erdachte sich daher ein ganz besonderes Projekt. Nach einer langen Autoreise von seiner Wahl-Heimat Norwegen bis in seine richtige Heimat in den Pyrenäen, machte er sich auf zu einem ganz persönlichen und außergewöhnlich langen Projekt. Er wollte alle 3000er der Pyrenäen verbinden: Laufend, steigend und Rad fahrend. Viele dieser Gipfel ist er schon in früher Kindheit bestiegen. Der Name des Projekts lautete daher: Rediscovering the Pyrenees. „Gipfel wiederzuentdecken, die ich schon fast vergessen hatte, war eine spektakuläre Erfahrung und gleichzeitig eines der härtesten Dinge, die ich je getan habe.“ äußerte sich Kilian nach diesem acht-tägigen Mammutmarsch.
Wer das Titelbild dieses Beitrags betrachtet, kann erahnen welche Strapazen dieses Projekt selbst für den Katalanen, der für seine unfassbar langen und fordernden Unternehmungen bekannt ist, bedeuteten. Die verschiedenen Abschnitte seiner Unternehmung verband Kilian mit dem Rad. Auf dem längsten Abschnitt bestieg er insgesamt 40 Gipfel und lief 39 Stunden am Stück. Insgesamt war er ganze acht Tage unterwegs. Dass das Gelände, in dem sich Kilian größtenteils bewegte, alles andere als laufbar war, versteht sich von selbst.
„Immer entlang der beeindrucken Grate zu laufen, war ein großen Vergnügen, ich habe die Route sehr genossen. Ich bestieg diese Gipfel zuletzt als ich 13 war und hatte kaum noch Erinnerungen, daher war es eine visuell sehr intensive Erfahrung.“ fasst Kilian sein Projekt zusammen. Und nicht zuletzt testete Kilian neue Produkte für die Brand, die er vor zwei Jahren selbst ins Leben gerufen hatte. NNormal Produkte sollen sich durch besondere Langlebigkeit und Nachhaltigkeit auszeichnen. Ein perfektes Projekt also um den neuen Schuh-Prototypen (uns erscheint als sei dies ein alpines Hybrid -Modell zwischen Alpinismus und Laufen) bis ans Limit zu bringen. Der Katalane bringt es folgendermaßen auf den Punkt: „Wir haben den Verschleiß und die Tränen, denen sich ein Produkt über viele Jahre stellen muss, auf eine Woche heruntergebrochen.“ Klingt tatsächlich ganz nach Kilian.
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